Buswerbung „Demokratie leben“ in Jena
Mit den beiden Hashtags #saytheirnames und #mehr Solidarität erinnert ein Linienbus in Jena an über 200 Todesopfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt seit 1990 in der Bundesrepublik, die durch zivilgesellschaftliche Initiativen benannt werden.
Der thematisch gestaltete Bus wird für ein Jahr auf wechselnden Buslinien im Stadtbild von Jena verkehren. Im Innenraum des Busses machen Plakate auf das Anliegen des Projektes aufmerksam und geben Handlungsempfehlungen im Umgang mit rechten, rassistischen und antisemitischen Angriffen 🚌
Fakten
- Standort: Jena (Thüringen)
- Werbeart: Ganzwagen mit Dachkante und Scheibeneffekten mit Leuchtfolie (Variante FULL)
Die offizielle Übergabe
Die offizielle Übergabe fand am 14. Februar 2022 am Paradiesbahnhof Jena statt.
Mit vor Ort waren dabei Thomas Nietzsche (Oberbürgermeister von Jena), unser Mischa Müller (Medienverkäufer SD VerkehrsMedien Thüringen), unser Geschäftsführer der SD VerkehrsMedien Thüringen Michael Klau sowie Herr Alexander Krampe vom Demokratischen Jugendring Jena 🙂
Hintergründe und weitere Informationen zum Projekt
Seit 1990 sind in der Bundesrepublik über 200 Menschen Todesopfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt geworden. In einem gemeinsamen Projekt sollen die Namen der Opfer in die Jenaer Öffentlichkeit gebracht werden, um ihrer zu erinnern. Die Menge der Namen verdeutlicht dabei die gewaltvollen und tödlichen Konsequenzen von menschenverachtenden Einstellungen und Handlungen. Das Projekt soll daher auch zur Auseinandersetzung mit rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt anregen.
„Rassismus und Ausgrenzung haben in Jena keinen Platz und es wird unsere fortwährende Aufgabe sein, dieses klare Bekenntnis mit Hilfe eines breiten Netzwerkes immer wieder in der Stadt sichtbar zu machen, zu informieren, aufzuklären und zu gedenken. Hierzu gehört der Enver-Şimşek-Platz genauso wie die nach ihm umbenannte Straßenbahn- und Bushaltestelle. Und auch die aktuelle Buskampagne zu #saytheirnames wird einen wichtigen Beitrag zum Gedenken an die Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt leisten.“
Dr. Thomas Nietzsche (Oberbürgermeister in Jena)
Das Projekt entstand auf Initiative der Lokalen Partnerschaft für Demokratie Jena in Kooperation mit KoKont, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen ezra, Iberoamérica e.V., dem Migrations- und Integrationsbeirat Jena, MigraNetz Thüringen e.V., Ansole e.V., dem Fachdienst für Migration und Integration Jena, der Jungen Gemeinde Stadtmitte, der Antidiskriminierungsstelle der Stadt Jena und mit Unterstützung des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Nitzsche.
Die Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena (PfD Jena) in Trägerschaft der Stadt Jena wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von “Demokratie leben!” und dem Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“ des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
Quelle: www.demokratie-jena.de
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